als ich vor einigen jahren meine erste serie von abstrakten bildern in schwarz-weiß ausstellte, kam der ein oder andere verweis auf emilio vedova. in seiner expressiven gestik war er jedoch für mich weniger anregung als z.b. k.r.h. sonderborg , dessen nicht-figurative schwarz-weiße arbeiten oft assoziationen an reales hervorrufen und wohl auch bezwecken. zudem spielte bei sonderborg wie bei mir die linie weiterhin eine wichtige rolle. die zunächst spontanen ansätze der neuen serie (format 1,05 m mal 60 cm. acryl, tusche, ölwachskreide, lackspray etc.) wurden mehrmals übermalt. die oberflächenstrukturen, die in der fotografischen wiedergabe nicht erkennbar sind, bekamen dabei selbst gestalterische bedeutung. aus dem schrundigen malgrund wurden die oft an florales erinnernden motive mit verschiedenen techniken (u.a. frottage, grattage) heraus“gelesen“, bis höhere wesen, die bekanntlich auch zu den werken von sigmar polke beigetragen haben, rieten: „jetzt aufhören!“